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10102 Software für die Abfallwirtschaft

Softwarelösungen in der Abfall- und Entsorgungswirtschaft schaffen durchgehende Prozesse, steigern die Effizienz und ermöglichen so Innovationen. Doch welche Systeme gibt es und welche Software ist für welches Unternehmen die „richtige”?
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit dem Thema Softwarebeschaffung für den Bereich Abfallwirtschaft und beschreibt die notwendigen Schritte, um den Beschaffungsvorgang einzuleiten. Diese beinhalten eine Bedarfsanalyse, die Erstellung eines Pflichtenhefts und vor allem das Wissen, was für den eigenen Betrieb notwendig, was wünschenswert und was ökonomisch sinnvoll ist.
von:

1 Einführung

Mit rund zwei Prozent ist der Anteil der Rohstoff- und Kreislaufwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt volkswirtschaftlich überschaubar, deren Beitrag in der Nachhaltigkeitsdiskussion und im Rahmen der gesetzlichen Vorsorge aber überaus beachtlich. Das Schema in Abbildung 1 verdeutlicht Aktivitäten und Akteure in der Kreislaufwirtschaft. Rund 350 Millionen Tonnen Abfall werden jährlich in Deutschland bewegt. Rund 1000 Entsorger sowie nahezu sämtliche Betriebe sind an diesem Geschäft mit Abfällen beteiligt. Bund und Länder teilen sich die Aufgaben und auf der unteren Ebene sind es ca. 450 öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, in deren Zuständigkeit Verwertung und Entsorgung fallen.
Es gilt, zwischen Massen-, gefährlichen und kommunalen Abfällen und deren operativer Handhabung sowie dem zur Vorsorge notwendigen Kontroll- und Überwachungsmanagement zu unterscheiden. Abfälle sind Rohstoffe am falschen Ort und werden wegen fehlender Anreize beseitigt. Die Kontroll- und Aufsichtspflicht des Staates sowie die Eigenkontrolle der Unternehmen ist deshalb strategisch eine der wichtigsten Aufgaben in der Abfallwirtschaft. Das Themenfeld Abfall ist eine von vielen Dimensionen in Ökobilanzen [1] sowie beim Klima- und Ressourcenschutz. Nach Herkunftsbereichen strukturiert, werden Cluster von Abfallerzeugern zusammengefasst, die wenige oder bis zu hunderttausend und mehr Standorte umfassen.
Abb. 1: Der Entsorgungsprozess, Stoff- und Geldströme, Informationsaustausch als Grundlage für den Softwarebedarf
Softwaremanagement zwingend notwendig
Eine der größten gesellschaftlichen Leistungen der letzten 50 Jahre war die dynamische Entwicklung der Computertechnik und Software. Ein Prozessor kann Software auswerten und Prozesse steuern. Die Stückkosten für solche Rechenleistungen sinken dramatisch. Die Digitalisierung hat die Gesellschaft durchdrungen und dieser Prozess beschleunigt sich selbst und geht dynamisch weiter. Der Datenaustausch zwischen den Akteuren benötigt Schnittstellen und einheitliche Kommunikationsprotokolle. „Softwaremanagement” ist zwingend notwendig im Unternehmen.

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