-- WEBONDISK OK --

10004 Wissensmanagement für Umweltmanager

Haben Sie schon einmal versucht, ein gekochtes Ei durch einen Flaschenhals zu bugsieren? Das ist nicht einfach, aber es geht, wenn man weiß wie. Genauso ist es mit dem Wissensmanagement. Dann wird aus der unhandlichen Managementaufgabe plötzlich eine fruchtbare Quelle für betriebliche Effizienz und Innovation.
Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen mehrere Fragen: Wie wird man aus Erfahrungen klüger? Warum ist es trotz der Bedeutung dieses Dazulernens so schwer, organisationales Lernen zu organisieren? Wie werden aus Erfahrungen Innovationen? Welche Bedeutung hat all dies für das Umweltmanagement?
von:

1 Warum das Ganze?

Warum Wissensmanagement?
Wenn betriebliches Umweltmanagement mehr als ein Feigenblatt ist, dann ist es unverzichtbar, umweltorientierte Innovationen anzustoßen, aus guten und schlechten Erfahrungen zu lernen und Erkenntnisse aus dem Umweltmanagement wirksam in die täglichen Geschäftsabläufe einfließen zu lassen. Doch gerade ein unzureichendes Wissensmanagement entpuppt sich in der Praxis häufig als Hemmschuh für ein Umdenken und wirksame Veränderungen in der Organisation.
Der vorliegende Beitrag basiert auf den mehrjährigen Managementerfahrungen der Autoren an eben dieser Schnittstelle von Wissens- und Umweltmanagement. Punkt 2 legt die konzeptionellen Grundlagen (Grundverständnis) und Punkt 3 skizziert bewährte Herangehensweisen aus der Managementpraxis. Die im Folgenden formulierten Prinzipien lassen sich auf Projektteams, Organisationseinheiten, Netzwerke und ganze Organisationen anwenden. Aus Vereinfachungsgründen wird im Folgenden von „Teams” gesprochen.

2 Grundverständnis

2.1 Nutzen des Erfahrungs- und Wissensaustausches

Was bedeutet Wissensmanagement?
Wissensmanagement ist die „Managementkunst”, den Erfahrungs- und Wissensaustausch richtig zu organisieren (siehe für wissenschaftliche Darstellungen des Begriffs Probst, G./Raub, S./Romhardt, K. (2006): Wissen managen, 5. Auflage, Gabler. In der Praxis ist der Begriff erklärungsbedürftig und ruft häufig Missverständnisse oder Unverständnis hervor. Hier hat es sich bewährt, den Begriff lediglich als Sammelbezeichnung für fest definierte Managementaktivitäten zu verwenden, z. B. für Informationsmanagement, Erfahrungslernen, Kommunikation, Innovationsmanagement und Kooperationsmanagement. Von der Ausgestaltung der „Spielregeln” hängt es ab, welches Wissen in der Organisation ausgetauscht, gesammelt und genutzt wird. Wissensmanagement ist kein Selbstzweck. Es dient dazu, dass eine Organisation, ein (Projekt-)Team oder ein Netzwerk seine Aufgaben besser erfüllen kann. Je wichtiger Fach- und Managementexpertise, neue Ideen und die geistige Arbeit von Menschen in einer Organisation sind, umso größere Bedeutung hat es, dass die Organisation aus Erfahrungen wirklich etwas lernt. Dabei sind sowohl die guten als auch die schlechten Erfahrungen wichtig. Abbildung 1 stellt die wichtigsten Nutzen zusammen, die das Wissensmanagement für Umweltmanagementprozesse hat.

Weiterlesen und den „Der TÜV-Umweltmanagement-Berater“ 4 Wochen gratis testen:

  • Das komplette Know-how in Sachen Umweltmanagement
  • Zugriff auf über 300 Fachbeiträge und 240 Arbeitshilfen
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal