08114 Klimafreundliche Produktion von Getränken
Vorliegender Beitrag beschreibt die klimafreundliche Herstellung von Getränken mithilfe der Ökobilanzierung am Beispiel von Bier. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus des Bieres bis zum Genuss betrachtet. So können die wesentlichen „klimaunfreundlichen”, weil emissionsintensiven Produktionsschritte identifiziert werden. Oft gewinnt man dabei erstaunliche Erkenntnisse. Es wird deutlich, dass die Betrachtung industrieller Prozesse, aber auch das Verbraucherverhalten mit dem Werkzeug Ökobilanzierung einen wesentlichen Beitrag zu den Bemühungen des Klimaschutzes leisten. von: |
1 Einleitung
Industrielle Produktion und deren Logistik haben signifikante Auswirkungen auf die Umwelt, hervorgerufen durch den Einsatz von Energie (Brennstoffe, Strom), Landnutzung, die Versiegelung von Flächen sowie durch den Verbrauch von Hilfs- und Betriebsstoffen, meist Chemikalien oder andere Produkte, die ebenfalls industriell hergestellt wurden. Dabei kommt es zu einer Reihe von Emissionen, die wiederum die Umwelt (Gewässer, Luft, Boden) verändern (s. Abb. 1).
Abb. 1: Auswirkungen eines Produktionsbetriebs auf die Atmosphäre
CO2-Äquivalente
Im Fokus stehen insbesondere Treibhausgase (THG), die zur globalen Erwärmung beitragen können. Dieser sogenannte Treibhauseffekt wird durch die Emission von CO2 gefördert, aber auch durch andere Spurengase, welche noch einen vielfach höheren Effekt auf die globale Erwärmung (GWP) haben. Vereinfacht kann diese Wirkung erfasst werden, indem man die Gase mithilfe des GWP-Faktors in CO2-Äquivalente umrechnet [1] .
Im Fokus stehen insbesondere Treibhausgase (THG), die zur globalen Erwärmung beitragen können. Dieser sogenannte Treibhauseffekt wird durch die Emission von CO2 gefördert, aber auch durch andere Spurengase, welche noch einen vielfach höheren Effekt auf die globale Erwärmung (GWP) haben. Vereinfacht kann diese Wirkung erfasst werden, indem man die Gase mithilfe des GWP-Faktors in CO2-Äquivalente umrechnet [1] .
Spezie | Chemische Formel | Verweilzeit Atmosphäre | GWP 100 |
---|---|---|---|
CO2 | CO2 | unterschiedlich | 1 |
Methan | CH4 | 12 ± 3 | 25 |
Lachgas | N2O | 120 | 310 |
Schwefelhexafluorid | SF6 | 3200 | 22.450 |
Kältemittel | | 1–265 | 0–15.000 |
Ammoniak | NH3 | | 0 |
R-12 | CCl2F2 | | 8.500 |
R 22 | CHClF2 | | 1.700 |
R-134a | Blend | | 1.300 |
R-407C | Blend | | 1.650 |
R 404A | Blend | | 3.780 |
1.1 Treibhauspotenzial (GWP 100)
GWP 100
„Das Treibhauspotenzial (Global Warming Potential) ist das Ausmaß, in dem bestimmte Treibhausgase bei einer Erhöhung ihrer Konzentration zusätzliche Strahlungsenergie absorbieren können.” [3]
„Das Treibhauspotenzial (Global Warming Potential) ist das Ausmaß, in dem bestimmte Treibhausgase bei einer Erhöhung ihrer Konzentration zusätzliche Strahlungsenergie absorbieren können.” [3]