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08002 Energiemanagement verteilter Liegenschaften am Beispiel einer Hotelkette

Energiemanagement ist nicht nur ein technisches Thema. Es ist vor allem auch ein Kommunikationsprojekt und fordert das Zusammenwirken aller Fachbereiche. Hierbei spielt die über zeitgemäße Informationstechnologie betriebene Kommunikationsstruktur eine besondere Rolle. Dieser Praxisbericht zeigt auf, wie in einer Hotelkette kurzfristig jährliche Einsparungen der Energiekosten in der gewaltigen Größenordnung von bis zu zwei Millionen Euro bezogen auf die Baseline 2008 erzielt werden konnten.
von:

1 Einleitung

Ausgangslage
Im Jahr 2005 wurde in der Hotelkette ein Energiecontrolling auf der Basis von Monatswerten durchgeführt. Hierbei wurden die monatlichen Verbrauchsdaten erfasst und vierteljährlich ausgewertet. Für konkrete Analysen und Optimierungen war dieses Raster jedoch zu grob, um wirklich signifikante Einsparungen zu erzielen. Im Jahre 2008 wurde in Zusammenarbeit mit einer Unternehmensberatung der „Sustainability Plan” verabschiedet. Dieser hatte das Ziel, den CO2-Ausstoß, den Wasserverbrauch und den Energieverbrauch um 20 % und die Abfallmenge um 15 % innerhalb von vier Jahren zu reduzieren. Die sich hieraus ergebende Kosteneinsparung in Bezug auf die Baseline 2008 entsprach ca. 2.000.000 € pro Jahr. Zum Betrachtungszeitraum bestand die Hotelkette weltweit aus etwa 400 Liegenschaften, meist 4-Sterne-Businesshotels.
Beschrieben wird im Folgenden die Umsetzung für die etwa 60 Häuser in Deutschland und später für 17 weitere Hotels in Osteuropa. Unter anderem soll aufgezeigt werden, wie ein gutes Konzept pragmatisch umgesetzt werden kann und welche Hindernisse dabei berücksichtigt werden müssen.

1.1 Bestandsaufnahme

Funktional sind die Häuser meistens sehr ähnlich aufgebaut. Neben Gästezimmerbereich, Küche und Restaurant ist in der Regel ein großer Konferenz- und Tagungsbereich vorhanden, der von Firmen und Organisationen für Events, Besprechungen, Diskussionsveranstaltungen, Werbeveranstaltungen usw. gebucht werden kann. Die meisten Hotels wurden in den 90er-Jahren erbaut und wiesen somit eine zeitgemäße Bausubstanz nach den damaligen Anforderungen der Wärmeschutzverordnung auf.

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