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07208 Umweltproduktdeklarationen – Environmental Product Declarations (EPDs)

Eine Umweltproduktdeklaration (engl. Environmental Product Declaration, EPD) umfasst eine von unabhängiger Seite geprüfte Zusammenfassung der Umweltauswirkungen eines Produkts während seines gesamten Lebenszyklus, die mithilfe einer Ökobilanz (engl. Life Cycle Assessment, LCA) berechnet wird. Sie dokumentiert also transparent das Umweltprofil eines Produkts, ist aber kein Nachweis oder Label dafür, dass es sich um ein besonders umweltfreundliches Produkt handeln muss. In diesem Beitrag werden Begriff, Arten und Regelungen zu EPDs erläutert, die Methodik der Ökobilanz erklärt und das Vorgehen zur Erstellung von EPDs beschrieben. Am Ende wird dargestellt, wie EPDs von Unternehmen genutzt werden können, um Kunden zu informieren und die eigenen Produkte weiterzuentwickeln.
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1 Einleitung

In Industrie und Wirtschaft bestimmen die Themen Klimawandel, Ressourcenverbrauch und Nachhaltigkeit immer häufiger auch Investitions- und Beschaffungsentscheidungen. Unternehmen benötigen dafür geeignete Kommunikationsinstrumente, um Kunden, Planern und Geschäftspartnern Informationen zu Umweltauswirkungen ihrer Produkte transparent bereitzustellen und damit die Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Lebensweggedanke
Umweltproduktdeklarationen (engl. Environmental Product Declarations, EPDs) sind solche Kommunikationsinstrumente. EPDs nutzen die Ökobilanzmethodik (engl. Life Cycle Assessment, LCA), um die Umweltauswirkungen eines Produkts während seiner gesamten Lebensdauer zu quantifizieren. Im Sinne des Lebensweggedankens werden die Umweltauswirkungen aus Rohstoffbeschaffung, Herstellung und Transportprozessen während der Nutzung und bei der Entsorgung bzw. beim Recycling berücksichtigt.
Kein Siegel für geringe Umweltauswirkungen
In der Regel werden EPDs von Dritten überprüft. EPDs basieren auf internationalen Normen und branchen- oder produktspezifischen Regelungen, sodass eine objektive, glaubwürdige und neutrale Einschätzung der Umweltauswirkungen möglich ist und Grünfärberei (engl. Greenwashing) verhindert wird. Wenn sich Hersteller von Produkten dafür entscheiden, EPDs zu erstellen, bedeutet das allerdings nicht automatisch, dass die Umweltauswirkungen gering sind, sondern dass sich der Hersteller verpflichtet, das Umweltprofil zu ermitteln und in einem zugänglichen Format transparent darzulegen.
Dieser Beitrag liefert einen Überblick zum Thema EPD. Es wird zunächst erläutert, was EPDs genau sind, welche verschiedenen Arten und Regelungen es gibt. Anschließend wird vertiefend die Methodik der Ökobilanz erklärt und dann die einzelnen Schritte zur Erstellung von EPDs beschrieben. Am Ende wird dargestellt, wie EPDs von Unternehmen genutzt werden können, um Kunden zu informieren und die eigenen Produkte weiterzuentwickeln.

2 Was sind und wozu dienen EPDs?

Eine Umweltproduktdeklaration (engl. Environmental Product Declaration, EPD) bietet eine von unabhängiger Seite geprüfte Zusammenfassung der Umweltauswirkungen eines Produkts während seines gesamten Lebenszyklus, die mithilfe einer Ökobilanz (engl. Life Cycle Assessment, LCA) berechnet wird. Mit Ökobilanzen können die potenziellen Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg dargestellt und bewertet werden (s. Abschn. 3). Dabei werden alle Schritte berücksichtigt, die von der Materialgewinnung über die Herstellung des Produkts bis zum Ende des Lebenszyklus führen.
Manchmal wird angenommen, dass es sich bei EPDs um Labels handelt, die implizieren, dass ein Produkt besonders umweltfreundlich ist. Dem ist allerdings nicht so. Bei EPDs handelt es sich streng genommen um eine sogenannte Typ-III-Umweltdeklaration, d. h. um quantifizierte Informationen basierend auf Ökobilanzen, die von einer unabhängigen Stelle überprüft werden. In der folgenden Tabelle sind unterschiedliche Formen von Umweltdeklarationen beschrieben, die in der Normenfamilie ISO 14020 ff. geregelt werden (s.  Tab. 1).
Tabelle 1: Übersicht zu unterschiedlichen Formen von Umweltkennzeichnungen [1] [2]
EPDs sollen Produktvergleiche erlauben, aber in einer EPD selbst werden keine bewertenden Aussagen oder Vergleiche – im Sinne von Produkt A ist ökologisch besser oder schlechter als Produkt B – angestellt.
Zielsetzung
Es geht also bei EPDs nicht um direkte Produktvergleiche oder um Umweltlabels, sondern vorwiegend um eine belastbare Kommunikation von Umweltauswirkungen mit den folgenden drei Zielstellungen:
1.
Unterstützung von umweltfreundlichen Kaufentscheidungen, vorwiegend im Rahmen einer nachhaltigen Beschaffung unter B2B-Kunden
2.
Verbesserung der Umweltleistung von Produkten, indem „Hotspots” erkannt werden, und Ermöglichung von Benchmarks mit Wettbewerbern
3.
Erfüllung von Kundenanforderungen (z. B. im Zusammenhang mit Gebäudezertifizierungen o. ä.)
Verschiedene EPD-Arten
Es gibt unterschiedliche Arten von EPDs, je nachdem, wie viele Produkte einbezogen werden und wie die Ergebnisse aggregiert werden, ob dabei ein Mittelwert oder Worst-Case-Ansatz verfolgt wird (s. Abb. 1). Vergleichbare Produkte können beispielsweise zusammengefasst werden, um branchenbezogene Durchschnitts-EPDs zu erstellen (z. B. die EPD mit der Deklarationsnummer EPD-VDP-20150263-IBG1-DE zu Parkettböden, die von den Mitgliedern des Verbands der Deutschen Parkettindustrie e. V. (vdp) erstellt wurde). Logischerweise weisen spezifische EPDs, die für ein bestimmtes Produkt erstellt wurden, in aller Regel auch die beste Datenqualität auf.
Abb. 1: Übersicht zur verschiedenen EPD-Arten (Darstellung nach [1])
Die Besonderheit von EPDs liegt darin, dass sie auf Ökobilanzen basieren. Auf die methodischen Hintergründe wird im folgenden Abschnitt 3 kurz eingegangen.

3 Exkurs zur Methodik der Ökobilanz

Ökobilanzen (engl. Life Cycle Assessments, LCA) sind die Standardmethode für die Bewertung von potenziellen Umweltauswirkungen von Produkten über deren Lebensweg. Die Vorgehensweise für LCAs wird durch die ISO 14040/44 standardisiert und erlaubt dadurch eine breite Anwendung für die ökologische Produktbewertung. Die typischen Phasen von Ökobilanzen sind in der folgenden Abbildung zusammengefasst (s. Abb. 2).
Abb. 2: Phasen der Ökobilanz nach ISO 14040/44:2006

3.1 Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens

In Ökobilanzen wird möglichst der gesamte Lebensweg eines Produkts berücksichtigt, d. h. alle Prozesse, die zur Produktherstellung nötig sind, werden in die Bilanzierung einbezogen. Das bedeutet, dass die Entnahme von Rohstoffen, Transportprozesse und die Herstellung selbst („Cradle-to-gate”) und auch die Transporte zum Point of Sale, die Umweltauswirkungen während der Nutzungsphase sowie die Sammlung, Demontage, das Recycling bzw. die Entsorgung („Cradle-to-grave”) über Stoff- und Energieflussmodelle zusammengefasst werden. Für EPDs im Bausektor (nach DIN EN 15804) werden die Lebenswegabschnitte als Informationsmodule bezeichnet und entsprechend der Darstellung in Tabelle 2 mit Buchstaben benannt.
Tabelle 2: Übersicht zu Lebenswegphasen nach DIN EN 15804:2022
Herstellungsphase
A1
Rohstoffbereitstellung
A2
Transporte zum Standort
A3
Herstellungsprozesse am Standort
A4
Transporte zur Baustelle
A5
Bau/Einbau
Nutzungsphase
B1
Nutzungsphase
B2
Inspektion/Wartung
B3
Reparatur
B4
Austausch/Ersatz
B5
Verbesserung/Modernisierung
B6
Betrieblicher Energieeinsatz
B7
Betrieblicher Wassereinsatz
Entsorgungsphase
C1
Rückbau, Abriss
C2
Transport
C3
Abfallbehandlung
C4
Deponierung
Vorteile und Belastungen außerhalb der Systemgrenzen
D
Wiederverwendungs-, Rückgewinnungs- und Recylingpotenzial
Um den Aufwand für die Erstellung der Ökobilanzen und der EPDs im Rahmen zu halten, können einzelne Lebenswegabschnitte (bzw. Informationsmodule) ausgelassen werden. Folgende Arten von Systemgrenzen sind beispielsweise für den Bausektor (DIN EN 15804:2022) möglich:
Cradle-to-gate (A1–A3)
Cradle-to-gate (A1–A3), optional mit Bauphase (A4, A5)
Cradle-to-gate (A1–A3), ohne Nutzungsphase aber optional mit Entsorgung (C1–C4) und Recycling (D)
Ein vollständiges Bild kann aber nur erhalten werden, wenn auch die Nutzungsszenarien einbezogen werden können:
Cradle-to-grave (A1–A5, B1–B7, C1–C4 und D)
Einzelne Prozesse „abschneiden”
Es kann notwendig werden, einzelne Prozesse oder Materialien „abzuschneiden”, d. h. nicht in der Ökobilanz zu berücksichtigen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Aufwand zur Datenbeschaffung als zu hoch erachtet wird oder wenn keine Daten in ausreichender Qualität, auch nicht durch Äquivalenzschlüsse oder Expertenurteile, vorliegen. Dafür werden Abschneidekriterien (Cut-off criteria) verwendet, die den prozentualen Anteil an Gesamtmasse oder Gesamtenergieverbrauch sowie die Umweltrelevanz berücksichtigen.
Abschneidekriterien
In der Praxis werden üblicherweise Werte von < 1 % am Massenanteil/Primärenergieverbrauch als Abschneidekriterium toleriert. Demnach können alle Materialien mit einem Gewichtsanteil unter 1 % vernachlässigt werden. Allerdings sollte der Gesamtanteil abgeschnittener Prozesse max. 5 % betragen. Auch die Umweltrelevanz sollte berücksichtigt werden, da häufig ökotoxisch potente Stoffe nur in sehr kleinen Mengen verwendet werden. Wird hier die Umweltrelevanz nicht beachtet, kann es zu Verzerrungen im Ökobilanzergebnis kommen. Sofern möglich, sollte dies durch Sensitivitätsanalysen geprüft werden. Üblich ist es auch, dass herstellungsrelevante Infrastrukturen (z. B. Straßen) und Investitionsgüter (z. B. Anlagen und Maschinen) nicht berücksichtigt werden.
Funktionelle Einheit festlegen
Neben den Systemgrenzen muss auch eine Vergleichseinheit festgelegt werden, damit auch unterschiedliche Produktalternativen fair miteinander verglichen werden können. Dazu dient in Ökobilanzen die sogenannte funktionelle Einheit, die eine quantitative Beschreibung der Menge, des Gewichts und Funktion eines Produkts darstellt. Bei Bodenbelägen könnte beispielsweise 1 m2 Bodenbelag die funktionelle Einheit darstellen, bei Stahl etwa 1t Baustahl mit spezifischen Charakteristika (z. B. Dichte 7.850 kg/m3, Elastizitätsmodul 210.000 N/mm2, Schmelzpunkt 1.536 °C etc.).

3.2 Sachbilanz

In der Sachbilanz (Life Cycle Inventory, LCI) werden Daten zu benötigten Ressourcen, Emissionen und Abfällen als Input bzw. Output von Prozessmodulen erfasst und aufsummiert (vgl. Abb. 3). Über Input/Output-Tabellen lassen sich das Produktionssystem, die notwendigen Prozesse und deren Verknüpfungen beschreiben.
Abb. 3: Inputs und Outputs eines Prozessmoduls
Modellerstellung und Datenerhebung
Häufig wird die Sachbilanz mit der Erstellung eines Modells in einer Ökobilanzsoftware (z. B. Umberto LCA+, GaBi, Sima Pro, One Click LCA, Brightway-Framework oder openLCA) verbunden. Die Erstellung des Modells und die Erhebung der notwendigen Daten zählen zu den arbeitsintensivsten Arbeitsschritten, und es muss mit Datenlücken oder Schwierigkeiten bei der Datenerfassung gerechnet werden. Es wird demnach ein iteratives Verfahren nötig, mit dem die Datenlücken sukzessive geschlossen werden können und eine bessere Datenqualität erreicht werden kann (s. Abb. 4).
Abb. 4: Iteratives Vorgehen bei der Erstellung von Ökobilanzen [3]

3.3 Wirkungsabschätzung

Darstellung mittels Indikatoren
Unter Nutzung von bestimmten Modellen und den Sachbilanzdaten werden in der Wirkungsabschätzung (Life Cycle Impact Assessment, LCIA) die potenziellen Umweltwirkungen mittels Indikatoren dargestellt. Die Ergebnisse der Wirkungsabschätzung können dann zusammengefasst werden, um ein Ökoprofil zu erstellen.
Wirkungskategorien, die nach DIN EN 15804 z. B. für Bauprodukte darzustellen sind, werden in den Tabellen 3 und 4 zusammengefasst.
Tabelle 3: Übersicht mit Beispielen für Umweltwirkungskategorien nach DIN EN 15804:2022-03 – verpflichtende Kernindikatoren für die Umweltwirkungen
Wirkungskategorie
Indikator
Einheit
Verpflichtende Kernindikatoren für die Umweltwirkungen
Klimawandel, gesamt
Treibhausgaspotenzial insgesamt (Global Warming Potential, GWP-total IPCC 2013)
kg CO2-eq
Klimawandel, fossil
Treibhausgaspotenzial fossile Energieträger und Stoffe (Global Warming Potential, GWP-fossil IPCC 2013)
kg CO2-eq
Klimawandel, biogen
Treibhausgaspotenzial biogen (Global Warming Potential, GWP-biogen IPCC 2013)
kg CO2-eq
Klimawandel, LULUC
Treibhausgaspotenzial Landnutzung und Landnutzungsänderung (Global Warming Potential, GWP-luluc IPCC 2013)
kg CO2-eq
Stratosphärischer Ozonabbau
Potenzial des Abbaus der stratosphärischen Ozonschicht (Ozone Depletion Potential, ODP)
kg CFC11-eq
Versauerung
Versauerungspotenzial (Acidification Potential AP)
mol H+-eq
Eutrophierung, Süßwasser
Eutrophierungspotenzial, in das Süßwasser gelangende Nährstoffanteile (Freshwater Eutrophication Potential, FEP)
kg P-eq
Eutrophierung, Salzwasser
Eutrophierungspotenzial, in das Salzwasser gelangende Nährstoffanteile (Marine Eutrophication Potential, MEP)
kg N-eq
Eutrophierung, Land
Eutrophierungspotenzial, kumulierte Überschreitung (Terrestrial Eutrophication Potential, TEP)
mol N-eq
Photochemische Oxidanzienbildung
Troposphärisches Ozonbildungspotenzial (Photochemical Ozone Formation Potential, POFP)
kg NMVOC-eq
Verknappung von abiotischen Ressourcen – Mineralien und Metalle
Potenzial für die Verknappung von abiotischen Ressourcen für nicht fossile Ressourcen (Abiotic resource depletion potential, ADP – Mineralien und Metalle)
kg Sb-eq
Verknappung von abiotischen Ressourcen – fossile Energieträger
Potenzial für die Verknappung von abiotischen Ressourcen für fossile Ressourcen (Abiotic resource depletion potential, ADP – fossil)
MJ, unterer Heizwert
Wassernutzung
Wasser-Entzugspotenzial, entzugsgewichteter Wasserverbrauch (Water Depreviation Potential, WDP)
m3 Water-eq
Tabelle 4: Übersicht mit Beispielen für Umweltwirkungskategorien nach DIN EN 15804:2022-03 – zusätzliche Umweltwirkungsindikatoren
Wirkungskategorie
Indikator
Einheit
Zusätzliche Umweltwirkungsindikatoren
Feinstaubemissionen
potenzielles Auftreten von Krankheiten aufgrund von Feinstaubemissionen (PM)
Auftreten von Krankheiten
ionisierende Strahlung, menschliche Gesundheit
potenzielle Wirkung durch Exposition des Menschen mit U235 (IRP)
kBq U235-eq
Ökotoxizität (Süßwasser)
potenzielle Toxizitätsvergleichseinheit für Ökosysteme (ETP-fw)
CTUe (engl.: Comparative Toxic Unit for ecosystems)
Humantoxizität, kanzerogene Wirkungen
potenzielle Toxizitätsvergleichseinheit für den Menschen (HTP-c)
CTUe (engl.: Comparative Toxic Unit for ecosystems)
Humantoxizität, nicht kanzerogene Wirkungen
potenzielle Toxizitätsvergleichseinheit für den Menschen (HTP-nc)
CTUe (engl: Comparative Toxic Unit for ecosystems)
Landnutzung, verbundene Wirkungen/Effekte auf Bodenqualität
potenzieller Bodenqualitätsindex (SQP)
./.
Darüber hinaus müssen entsprechend der Produktkategorieregeln für den Baubereich weitere Umweltinformationen angegeben werden (s. Tab. 5). In anderen branchenspezifischen Regelungen können ggf. weitere Umweltinformationen gefordert werden.
Tabelle 5: Übersicht zu weiteren Umweltinformationen nach DIN EN 15804:2022-03
Parameter erneuerbarer Energie
Indikator
Einheit
Energetischer Einsatz Primärenergie
PERE
MJ, unterer Heizwert
Stofflicher Einsatz erneuerbarer Primärenergie
PERM
MJ, unterer Heizwert
Gesamteinsatz erneuerbarer Primärenergie
PERT
MJ, unterer Heizwert
Energetischer Einsatz nicht erneuerbarer Primärenergie
PENRE
MJ, unterer Heizwert
Stoffliche Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen
PENR
MJ, unterer Heizwert
Einsatz nicht erneuerbarer Primärenergie, stofflich und energetisch
PENRT
MJ, unterer Heizwert
Einsatz von Sekundärstoffen
SM
kg
Einsatz von erneuerbaren Sekundärbrennstoffen
RSF
MJ, unterer Heizwert
Einsatz von nicht erneuerbaren Sekundärbrennstoffen
NRSF
MJ, unterer Heizwert
Nettoeinsatz von Süßwasserressourcen
FW
MJ, unterer Heizwert
Gefährlicher Abfall zur Entsorgung
HWD
kg
Nicht gefährlicher Abfall zur Entsorgung, Siedlungsabfall
NHWD
kg
Radioaktiver Abfall
RWD
kg
Komponenten für die Weiterverwertung
CRU
kg
Stoffe zum Recycling
MFR
kg
Stoffe für die Energierückgewinnung (Co-Brennstoffe, keine Abfallverbrennung)
MER
kg
Exportierter Strom/Wärme (aus Abfallverbrennungsanlagen und Deponien)
EEE/EET
MJ je Energieträger
Biogener Kohlenstoffgehalt im Produkt
./.
kg C
Biogener Kohlenstoffgehalt in der zugehörigen Verpackung
./.
kg C
Mögliche Rückschlüsse
Auf der Basis von produktbezogenen Ökobilanzen können vielfältige Rückschlüsse gezogen werden, z. B.
spezifischer Umweltbeitrag von einzelnen Materialien oder Prozessen („Hot-Spot-Analysis”)
ökologischer Vergleich von Varianten eigener Produkte
Empfehlungen und Kennzahlen für das Ökodesign
ISO 14040 ISO 14044
Die Methodik zur Erstellung von Ökobilanzen ist durch die ISO 14040 und ISO 14044 geregelt und standardisiert. Darüber hinaus werden für die Erstellung von EPDs sektor- und produktspezifische Konkretisierungen vorgenommen (PCRs, Produktkategorieregeln).

3.4 Interpretation und Critical Review

Um aus den Ergebnissen der Sachbilanz und Wirkungsabschätzung nachvollziehbare Schlussfolgerungen abzuleiten, die dann Entscheidungen unterstützen können, bedarf es einer gezielten und strukturierten Auswertung und Interpretation. Zunächst stellt sich die Frage der Vollständigkeit, d. h. es muss geprüft werden, ob alle signifikanten Prozessmodule quantifiziert werden konnten oder ob weitere Iterationen mit verbesserten Datensätzen notwendig sind.
Kriterien zur Gewichtung
Mit einer Beitrags- und Dominanzanalyse kann ermittelt werden, welche Lebenswegabschnitte, Prozessmodule oder einzelnen Inputmaterialien den prozentualen Hauptbeitrag zur Ökobilanz leisten und damit als „Hotspots” gelten können. Nach ISO 14040/44 (Anhang B) können die folgenden Kriterien angesetzt werden:
Klasse A:
höchste Wichtigkeit, signifikanter Einfluss, Beitrag zu einer Wirkungskategorie in einem bestimmten Lebenswegabschnitt > 50 %
Klasse B:
sehr wichtig, relevanter Einfluss, Beitrag zwischen 25 % und 50 %
Klasse C:
mäßig wichtig, gewisser Einfluss, Beitrag zwischen 10 % und 25 %
Klasse D:
eher unwichtig, geringer Einfluss, Beitrag zwischen 2,5 % und 10 %
Klasse E:
unwichtig, zu vernachlässigender Einfluss, Beitrag unter 2,5 %
Zudem müssen die getroffenen Annahmen kritisch reflektiert werden, indem die Auswirkungen der Annahmen auf die Endergebnisse geprüft werden (sog. Sensitivitätsanalyse). In der Unsicherheitsanalyse sollen die inhärenten Fehler der verwendeten Datenparameter und LCIA-Modelle beschrieben werden.
Critical Review
Eine wichtige Besonderheit von Ökobilanzen ist, dass diese vor einer Veröffentlichung und besonders dann, wenn Aussagen zu Produktvergleichen enthalten sind, einer externen Begutachtung bzw. kritischen Prüfung zu unterziehen sind. Mit einem Critical Review durch Einzelpersonen oder im Panelverfahren mit mindestens drei unabhängigen Experten soll sichergestellt werden, dass die Ökobilanz-Methodik korrekt angewendet wurde, dass Annahmen begründet und legitimiert sind und damit die Ergebnisse der Untersuchung verlässlich und robust sind. In der Technischen Spezifikation DIN CEN ISO/TS 14071:2016-06/DIN SPEC 35803:2016-06 sind Anforderungen an die kritische Prüfung geregelt.

4 Schritte zur Erstellung einer EPD

Die Erstellung einer EPD läuft in vier Schritten ab, die im folgenden Abschnitt näher beschrieben werden, um die Umsetzung in der Praxis zu erleichtern (s. Abb. 5).
Abb. 5: Schritte zur Erstellung einer Umweltproduktdeklaration

4.1 Scoping

Vorab zu überlegen
Bevor mit der eigentlichen Bilanzierung begonnen werden kann, müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden. Diese Entscheidungen beziehen sich auf ganz unterschiedliche Fragen, angefangen damit, wozu und für welches Produkt oder welche Produktgruppe eine EPD erstellt werden muss und ob bspw. eine Beteiligung an der Verbands-EPD angedacht ist. Damit einher geht die Frage, ob die Ökobilanz und die EPD intern oder mit Unterstützung von externen Beratern durchgeführt werden soll und ob eine Veröffentlichung in den Datenbanken der EPD-Programmbetreiber (vgl. Tab. 9) vorgesehen ist.
Zielgruppe: B2B
Da es sich bei EPDs vor allem um ein B2B-Kommunikationsinstrument handelt, dürfte die Zielgruppe ein informiertes Fachpublikum z. B. aus Einkaufsabteilungen von Unternehmen oder Kommunen sein. Es sollte daher geprüft werden, ob es kundenseitig spezifische Anforderungen an die Umweltdeklaration gibt. Für bestimmte Sektoren existieren branchenspezifische Vorschriften für die Ökobilanzberechnungen, die in EPD-PCRs, den Produktkategorieregeln festgeschrieben sind.
Produktkategorieregeln
PCRs beschreiben dann die anzuwendende Berechnungsmethodik, den Umgang mit Rezyklaten, die Bildung von Szenarien für Nutzungs- und Entsorgungsprozesse oder den Umgang mit Gutschriften. Es muss also auch ermittelt werden, ob es für das zu deklarierende Produkt solche PCRs gibt. In der PCR-Datenbank von „The International EPD®System” sind mehr als 100 PCRs zu finden.
Tabelle 6: Beispiele für EPD-PCRs [4]
Chemikalien
PCR 2021:07 Biochar (1.0) – Pflanzenkohle aus Pyrolyse
PCR 2021:03 Basic chemicals (1.1) – Grundchemikalien (Chlor, Natronlauge, Ammoniak, Salzsäure, Ethylen, Propen, Methanol, Adipinsäure, Vinylchlorid, Formaldehyd, Schwefelverbindungen, tierische und pflanzliche Öle und Fette usw.
PCR 2015:07 Cosmetics (2.0) – Kosmetika (Reinigungsmittel und Seifen, Parfüme, weitere Körperpflegeprodukte
PCR 2010:20 Mineral or chemical fertilizers (3.0.1) – mineralische und chemische Düngemittel auf der Basis von Stickstoff, Phosphor und Kali (Pottasche)
Bauprodukte
PCR 2019:14 Construction products (EN 15804:A2) – Allgemeine Anforderungen an Bauprodukte
PCR 2018:04 Asphalt mixtures – Asphalt und bituminöse Gemische
PCR 2019:14-c-PCR-003 c-PCR-003 Concrete and concrete elements – Beton und Betonbauteile (EN 16757)
PCR 2019:14-c-PCR-005 c-PCR-005 Thermal Insulation products – Materialien für die Gebäudedämmung (EN 16783)
PCR 2019:14-c-PCR-006 c-PCR-006 Wood and wood-based products for use in construction – Holz und Holzwerkstoffe zur Verwendung im Bauwesen (EN 16485)
Metalle, Mineralien, Kunststoffe und Glasprodukte
PCR 2014:10 Fabricated steel products, except construction products, machinery and equipment – Stahlerzeugnisse (außer Bauprodukten, Maschinen und Ausrüstung)
PCR 2015:03 Basic iron or steel products & special steels, except construction products – Grundlegende Eisen- und Stahlerzeugnisse und Spezialstähle, ausgenommen Bauprodukte
PCR 2019:13 Packaging (1.1) – Verpackungsmaterialien
PCR UL-10006 Tires – Gummireifen und -schläuche
Lebensmittel
PCR 2021:08 Dairy products – Milchprodukte (Rohmilch, Sahne und Molke)
PCR 2014:09 Vegetable juice, Plant milk, plant milk based products, and Other prepared and preserved vegetables, pulses and potatoes – Gemüsesaft, Pflanzenmilch, pflanzliche Milcherzeugnisse und anderes zubereitetes und haltbar gemachtes Gemüse, Hülsenfrüchte und Kartoffeln

4.2 Erhebung von Dateninventaren

Der nächste Schritt ist die Erhebung von Daten über den Lebensweg des Produkts. Die Dateninventare werden in den Kategorien Inputs (z. B. Material, Rohstoffe, Elektrizität, Wärme) und Outputs (z. B. Emissionen in die Umwelt, Abfall, Abwärme, Abwasser) erfasst.
Wesentliche Lebenswegabschnitte
Für folgende wesentliche Lebenswegabschnitte müssen Daten beschafft werden:
Produktion: Produktionsdaten sollen aktuell, repräsentativ und zuverlässig sein. Sie können auf Messkampagnen oder kontinuierlichen Messungen beruhen oder über Massebilanzen und Reaktionsgleichungen errechnet sein. Wenn historische Daten extrapoliert werden, sollten die Annahmen für die Prognosen dokumentiert sein. Vorzug ist Daten mit möglichst hoher Datenqualität und hoher Aktualität zu geben.
Transporte: Es ist schwierig, Verkehrsdaten genau und regelmäßig zu erfassen, deshalb werden in der Regel Transportszenarien auf Grundlage typischer Routen, Fahrzeuge und Auslastungsgrade gebildet. Für die Anlieferung von Material zum Werk können tatsächliche Daten zu Lieferanten und Distanzen genutzt werden, um möglichst repräsentative Durchschnittswerte zu bilden. Schwieriger wird das mit den Transporten zum Point-of-Sale bzw. zum Kunden. Hier gibt es keine festen Lieferorte und es müssen Annahmen gebildet werden, um wichtige Vertriebsgebiete abzubilden.
Nutzung: Auch für die Nutzung des Produkts beim Kunden müssen Annahmen getroffen werden, um einigermaßen verlässliche Szenarien abzuleiten. Dabei wird ein typisches Nutzerverhalten (z. B. Betriebsstunden, Nutzungsintensität, Bedarf an Reinigungsmitteln oder Materialien für die Wartung) abgebildet, aber es werden keine Sonder- oder Störfälle berücksichtigt. Es wird vom bestimmungsgemäßen Gebrauch des Produkts ausgegangen. Das Nutzungsszenario spielt eine wichtige Rolle für die Ökobilanz, wie der Unterschied an den experimentell ermittelten Verbrauchswerten (z. B. WLTP-Verfahren [5]) und dem realen Treibstoffverbrauch für Pkw zeigt.
End-of-Life: Auch hier werden verlässliche und gut begründete Szenarien benötigt, die eine wahrscheinliche Verteilung von Abfallverwertungsmethoden und/oder Recycling abbilden. Die Szenarien sollten auf verfügbaren und anwendbaren Technologien beruhen und nicht auf hypothetischen „emerging technologies”. Häufig werden EoL-Szenarien durch die PCR-Programmbetreiber vorgeschrieben.
Langwierig, aber sinnvoll
Die Datenerhebung kann langwierig und aufwendig sein, manchmal sind für bestimmte Zutaten, Stoffgemische oder ganze Prozesse keine Daten vorhanden oder mit vertretbarem Aufwand beschaffbar. Dennoch ist davon abzuraten [6], sich lediglich auf Literaturwerte und Datenbanken zu verlassen. Stattdessen sollten möglichst viele Primärdaten erfasst werden, um die umweltrelevanten Eigenschaften des zu bilanzierenden Produktsystems möglichst vollständig zu erfassen.
Abrechnungen anpassen
Oftmals können aus dem Prozessmanagement oder aus ERP-Systemen von Unternehmen notwendige Informationen verwendet werden. Allerdings liegen Umweltinformationen in Unternehmen häufig nur auf der Basis von Abrechnungen vor und müssen daher weiter angepasst werden, damit sie für Ökobilanzen verwendbar sind. Das bedeutet, dass die Abrechnungen auf Zählerebene auf die verschiedenen Produktionsprozesse und die entsprechende funktionelle Einheit umgelegt werden müssen.
Vor- und nachgelagerte Prozessschritte
Ein weiteres Problem besteht in den vor- und nachgelagerten Prozessschritten. Während für die Nutzungs- und Entsorgungsphase Szenarien entwickelt und Datenbanken mit LCI-Daten gefunden werden müssen, sind Lieferantenbefragungen notwendig, um vorgelagerte Prozesse zu erfassen. Vielfach bleibt es dennoch eine Herausforderung, von Lieferanten und über Lieferantenstufen hinweg (tier-1, tier-2, tier-n) vollständige und verlässliche Daten zu bekommen. In aller Regel müssen demnach Datenbanken mit generischen Daten verwendet werden.
Tabelle 7: Datenkategorien nach ISO 14067
Standortspezifische Daten
Standortspezifische Primärdaten auf der Basis von direkten Messungen oder Berechnungen auf der Basis von Messungen im analysierten Produktsystem
Beispiele: Strom- und Erdgasverbrauch am Standort (aus Zählerständen oder EVU-Rechnungen), Einsatzmengen von Roh-, Betriebs- und Hilfsstoffen
Primärdaten
Primärdaten von vergleichbaren Produktsystemen (Äquivalenzprozessen), die durch direkte Messungen oder Berechnungen erhoben wurden und übertragbar sind
Beispiele: Angaben von Lieferanten, LCI-Daten aus veröffentlichten EPDs oder LCA-Studien von Lieferanten
Sekundärdaten (generische Daten)
Literatur- und Datenbankwerte häufig auf der Basis von Mittelwerten
Beispiele: Standardemissionsfaktoren für Strommix in einem Land, LCI-Daten für Grundstoffe, Basischemikalien, Transportprozesse und Abfallbehandlung
Datenbanken [7] [8]: ecoinvent, ELCD/ILCD, GeMIs, ProBAS, NREL – U.S. Life Cycle Inventory Database (US LCI), EcoProfiles von PlasticEurope, LCI-Datensätze von World of Steel und ERASM, CarbonMinds, Ökobaudat, Bioenergydat, ESU-database, Agri-Footprint LCI database
Anforderungen an die Daten
Die Qualität der in der Ökobilanz verwendeten Daten muss im Projektbericht dargestellt werden, damit eine Einschätzung der Verlässlichkeit vorgenommen werden kann. Folgende Anforderungen gelten:
Plausibilität der Daten, basierend auf Massen- und Energiebilanzen
Vollständigkeit entsprechend der Systemgrenzen und Abschneidekriterien
Aktualität der Daten: Die spezifischen Daten müssen für das aktuelle Jahr gültig sein, generische Daten müssen einen Referenzzeitraum innerhalb der letzten zehn Jahre abbilden, herstellerspezifische Daten die letzten fünf Jahre. Das Referenzjahr ist das Jahr, das durch die verwendeten spezifischen und generischen Daten am besten abgebildet werden kann (Repräsentativität der Daten). Das Referenzjahr muss nicht das Jahr der Modellierung, Berechnung oder Veröffentlichung sein.
Technologischer Geltungsbereich: Die verwendeten Daten müssen auf einem aktuellen und repräsentativen Technologiemix (z. B. für Herstellungsanlagen und -prozesse) beruhen.
Geografischer Geltungsbereich: Der Erfassungsbereich der Daten sollte möglichst der tatsächlichen geografischen Region entsprechen, in der Produkte bzw. Produktteile hergestellt werden (z. B. wichtig bei der Wahl eines entsprechenden Strommixes).
Die Bewertung der Datenqualität kann qualitativ erfolgen, z. B. unter Verwendung der sogenannten Pedigree-Matrix (s.Anhang E DIN EN 15804-2022). Für quantitative Verfahren der Unsicherheitsbewertung und Bestimmung der Datenqualität sind elaboriertere Verfahren verfügbar.

4.3 Erstellung der Ökobilanz und der Berichte

Ökobilanzen bzw. Life Cycle Assessments nach ISO 14040/44 bilden die Grundlage für EPDs. Die Methode ist ausführlich im Abschnitt 3 beschrieben worden. Die Modellierung und die Erstellung des Hintergrundberichts sind zeitaufwendig und benötigen eine gewisse Expertise zur Erstellung und auch Rechtfertigung im Zuge der externen Verifizierung. Die Ökobilanz kann intern oder durch externe Berater erstellt werden. In der Regel wird dafür entsprechende Software genutzt, um die Modellierungen zu vereinfachen.
Tabelle 8: Beispiele für LCA-Tools
LCA-Software
Beschreibung
openLCA
openLCA ist eine kostenlose Open-Source-LCA-Lösung. Dennoch verfügt openLCA über ein umfangreiches Funktionsspektrum, das die Software auch für Benutzer mit einem eher technischen Hintergrund nützlich macht. Es finden sich im WWW zahlreiche Tutorials. Mit dem openLCA Nexus kann auf einige kostenlose und kommerzielle LCA-Datenbanken zugegriffen werden.
SimaPro
SimaPro ist eine komplexe Anwendung mit vielen optionalen Add-ons, die es sehr vielseitig machen und es seinen Nutzern ermöglichen, LCA-Berechnungen für Produkte zu erstellen. SimaPro ist seit mehr als 30 Jahren etabliert und ist wahrscheinlich das bekannteste LCA-Tool auf dem Markt. SimaPro wird hauptsächlich im akademischen Bereich und von erfahrenen LCA-Beratern eingesetzt.
sphera LCA/GaBi
GaBi (für Ganzheitliche Bilanzierung) ist ebenfalls ein etabliertes LCA-Tool, das in vielen Branchen eingesetzt wird, insbesondere in seinem Heimatmarkt Deutschland. Es handelt sich bei GaBi um eine eher technische Lösung mit vielen möglichen Zusatzfunktionen für die Produktentwicklung. GaBi vereint Software zur Ökobilanz-Modellierung und Berichtserstellung mit umfangreichen GaBi-LCI-Datenbanken für unterschiedliche Industriesektoren.
Umberto LCA+
Umberto LCA+ ist eine Software für integrierte Umweltbewertungen wie Ökobilanzen und CO2-Bilanzen für Produkte und auch Organisationen. Sie erlaubt auch die Unterstützung von Öko-Effizienz durch Life Cycle Costing und Materialflusskostenrechnung (MFCA). Es können vereinfachte Screening-LCAs erstellt werden. Ein Vergleich von Alternativen ist über einen Szenariomanager möglich.
Ecochain Helix
Mit Helix können Unternehmen und deren Energie- und Rohstoffeinkäufe als digitaler Zwilling modelliert werden. Anschließend kann auf Produkte alloziert werden, um produktbezogene Bilanzen erstellen zu können.
Ecochain Mobius
Mit Mobius können Product Environmental Footprints auf der Basis von LCA erstellt werden. Mobius wurde mit Blick auf das Produktdesign entwickelt. Das bedeutet, dass Sie Ihr Produkt modellieren und verschiedene Produktszenarien in Mobius vergleichen können, zum Beispiel, wenn Sie die Auswirkungen eines anderen Materials testen möchten.
One Click LCA
One Click LCA ist eine Software für Ökobilanzierung und EPD-Erstellung im Bausektor. Sie wird zur Dekarbonisierung von Gebäude- und Infrastrukturprojekten, zur Erstellung von Umweltproduktdeklarationen und zur Entwicklung kohlenstoffarmer Produkte sowie zur Verwaltung und Erstellung von Treibhausgasberichten für Unternehmen oder Immobilienportfolios verwendet.
R<THiNK Web App
R<THiNK ist eine Software zur Erstellung von EPDs auf der Basis von Ökobilanzen. Die Anwendung wird von der Fa. kiwa GmbH vertrieben.
baubook eco2soft
Online-Werkzeug der baubook GmbH zur Erstellung von Ökobilanzen für Gebäude. Die Software nutzt ein vereinfachtes Berechnungsverfahren.
Technischer Hintergrundbericht
Die Ökobilanz muss in einem technischen Hintergrundbericht dokumentiert sein, der auch dem Programmbetreiber oder Verifizierer zur Verfügung gestellt werden muss. Der technische Hintergrundbericht ist nicht Teil der öffentlichen Kommunikation und wird daher auch nur intern verwendet, da auch Geheimhaltungsansprüche bestehen sollten. Der technische Bericht muss alle Annahmen, Systemgrenzen, Methoden und Datengrundlagen und Ergebnisse vollständig enthalten.
Der Bericht muss in ausreichender Detailtiefe angefertigt werden, damit ein Verständnis für die Komplexität des Produktsystems und etwaiger Wechselwirkungen gestattet wird. Auch müssen die Auswirkungen von bestimmten Annahmen (z. B. Systemgrenzen, Allokationsverfahren, Umgang mit biogenen Materialien, Verwendung von Rezyklaten und Erteilung von Gutschriften) auf die Ergebnisse der Ökobilanz und sonstige Einschränkungen der Studie nachvollziehbar beschrieben werden.
Inhalte des technischen Berichts
Der technische Bericht muss auf folgende Punkte eingehen (orientiert an DIN EN 15804:2022):
Allgemeine Informationen (z. B. Auftraggeber, Berichtszeitraum, Konformitätserklärung zu ISO 14040/44 und relevanten PCRs)
Ziele und Gründe der Studie, Zielgruppen und Verwendungszweck (z. B. „business-to-business”-Kommunikation oder „business-to-consumer”-Kommunikation)
Anwendungsbereich („Scope”) der Studie (z. B. Angaben zu Systemgrenzen und Erläuterung von Auslassungen, Erläuterung der Abschneidekriterien, Annahmen zu Strommixen und quantifizierte Aussagen zu Inputs und Outputs, Angaben zur funktionellen Einheit)
Sachbilanz (qualitative und quantitative Beschreibung von Prozessmodulen in Form von Inputs und Outputs, Beschreibung der Datenquellen und der Datenqualität, Vorgehensweise bei fehlenden Daten, Beschreibung und Begründung von Allokationsverfahren)
Wirkungsabschätzung (Beschreibung der LCIA-Ergebnisse nach Lebenswegphasen und sonstigen Umweltwirkungsindikatoren und Umweltinformationen, Erläuterung der LCIA-Methoden und Berechnungsverfahren, Erklärung zu Grenzen der Aussagefähigkeit von potenziellen Umweltwirkungen)
Interpretation (Deutung von Ergebnissen unter Berücksichtigung von Einschränkungen, Annahmen und subjektiven Werteentscheidungen, Prüfung der Plausibilität von Ergebnissen und Erläuterung von „Ausreißern”, Beurteilung der Datenqualität)
Datenbereitstellung zur Prüfung (z. B. Anhänge mit ausführlichen Material- und Stoffstromanalysen, Übersichten zu Verrechnungen und Modellbildung, falls Ökobilanzsoftware verwendet wurde, alle notwendigen Daten, um Allokationen, Cut-offs (Abschneidungen) oder Gutschriften nachvollziehen zu können, ggf. Dokumentation von Sicherheitsdatenblättern o. ä., Labor- und Messergebnisse)
Gegenüber dem ausführlichen technischen Hintergrundbericht fasst die EPD die Ergebnisse der Ökobilanz und weitere Umweltinformationen auf wenigen Seiten zusammen.
Inhalte der EPD
Die konkreten Inhalte der EPD werden ebenfalls in PCRs festgelegt und umfassen u. a. die folgenden Dinge:
Allgemeine Informationen (Herstellerangaben, Produktbeschreibung sowie die funktionelle/deklarierte Einheit, Flussdiagramm mit den Phasen des Lebenswegs, Beschreibung wesentlicher Produktkomponenten, Darlegung des Herstellungsprozesses, verwendete und deklarationspflichtige Stoffe und Lebenswegabschnitte, Übersicht zu Herstellern und Fabrikanlagen, für die die EPD repräsentativ ist)
Angaben zum EPD-Programmbetreiber und Name des Programms, Kontaktmöglichkeiten sowie Name und Kontakt des unabhängigen Prüfers
Detaillierte Informationen zum Produkt (spezifische technische Daten, Liste der Bestandteile und verwendeten Stoffe inkl. Angabe zu Gefahrstoffen bzw. Stoffen aus der SVHC-Kandidatenliste, qualitative Beschreibung von Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen während der Herstellung, Referenzlebensdauer, Informationen zu Verwendungsmöglichkeiten nach der Nutzungsphase bzw. Beschreibung von Entsorgungswegen)
Deklaration der Kern-Umweltindikatoren aus der Ökobilanz und die entsprechenden Systemgrenzen bzw. einbezogenen Lebenswegmodule (nicht einbezogene Module müssen mit „ND – nicht deklariert” gekennzeichnet werden), Deklaration zusätzlicher Umweltwirkungsindikatoren, Deklaration von Indikatoren zur Beschreibung des Ressourceneinsatzes, der Abfallkategorien und Indikatoren zur Beschreibung der Outputflüsse bzw. von stofflichem und energetischem Recycling, ggf. Angaben zum biogenen Kohlenstoffgehalt
Angaben zur Methodik, d. h. welche LCIA-Modelle verwendet wurden sowie Angaben zur Datenqualität und zu getroffenen Annahmen

4.4 Registrierung, Verifizierung und Veröffentlichung

EPDs können bei einem Programmbetreiber registriert werden (s. Tab. 9). Dieser Programmbetreiber ist verantwortlich für die Erstellung und Weiterentwicklung von Produktkategorieregeln (PCRs) sowie für die Genehmigung und Bereitstellung einzelner EPDs. Zwischen einigen EPD-Programmbetreibern gibt es gegenseitige Anerkennungsvereinbarungen. Außerdem haben sich viele Programmbetreiber in der Dachorganisation Eco-Plattform zusammengeschlossen.
Tabelle 9: Beispiele für Programmbetreiber von EPD-Programmen
Programmbetreiber
Land
Institut für Bauen und Umwelt e. V. (IBU) – IBU EPD
Deutschland
The international EPD System
International/Schweden
Bau-EPD
Österreich
EPD Italy
Italien
BRE Group (UK)
UK
Inies
Frankreich
EPD-Denmark
Dänemark
Kiwa GmbH/Kiwa-Ecobility Experts
Deutschland
UL Environment
USA
EPD Ireland
Irland
Global EPD
Spanien
ITB EPD Program
Polen
RTS EPD
Finnland
ASTM International
 
DAPcons
Spanien
DAP habitat
Portugal
Programm für Umweltproduktedeklarationen des SÜGB
Schweiz
PEP ecopassport
International
Stichting MRPI
Niederlande
ZAG EPD (Slovenian National Building and Civil Engineering Institute)
Slowenien
ift Rosenheim
Deutschland
Verifizierung durch externen Gutachter
Der Programmbetreiber veranlasst in der Regel auch eine Verifizierung durch einen fachlich versierten externen Gutachter (3rd-party verifier). Diese Verifizierung bzw. kritische Prüfung leistet einen Beitrag dazu, dass die Aussagen der EPD verlässlich und vertrauenswürdig sind. Die Überprüfung bestätigt die Konformität mit den einschlägigen Normen (ISO 14025 und ISO 14040/44), den Anforderungen des Programmbetreibers sowie den relevanten PCRs.
Umfang der Prüfung
Die Prüfung umfasst dabei die Ökobilanz selbst, das verwendete Rechenmodell, die LCA-Ergebnisse und den technischen Bericht und dessen Anlagen. Natürlich wird auch das EPD-Dokument auf Richtigkeit und Konformität geprüft. Die Verifizierung muss transparent und nachvollziehbar sein. Der Verifizierer erstellt einen Prüfbericht, der auf Anfrage auch zur Verfügung gestellt werden kann. Durch Nennung und Unterschrift im EPD-Dokument wird die externe Prüfung bestätigt.
Veröffentlichung
Im Anschluss an die Verifizierung durch eine unabhängige dritte Stelle kann die EPD veröffentlicht werden. Dazu wird das EPD-Dokument zur Veröffentlichung beim Programmbetreiber eingereicht, der eine Registriernummer vergibt und die EPD in einer Datenbank bereitstellt. Es werden Veröffentlichungsgebühren fällig. Die Gültigkeit der EPD beträgt zumeist fünf Jahre, danach muss die EPD aktualisiert werden.

5 Kosten und Nutzen von EPDs

Die Erstellung von EPDs ist aufwendig und kostenintensiv, es muss dem also ein erkennbarer Praxisnutzen gegenüberstehen (vgl. Abschn. 5.1). Die Kosten im Zusammenhang mit der Erstellung einer EPD ergeben sich aus verschiedenen Bestandteilen. Dazu zählen die Kosten für die Erstellung der LCA und der EPD-Dokumente, die von geschulten Personen und ggf. mit externer Unterstützung erarbeitet werden müssen.
Je nach Komplexität des zu bilanzierenden Produkts, der Verfügbarkeit von ausreichenden Daten und des Vorhandenseins internen Know-hows muss mit fünf bis 25 TEUR gerechnet werden. Für die Verifizierungskosten sind teils Honorarsätze durch die Programmbetreiber festgesetzt oder müssen mit dem Reviewer verhandelt werden. Die Kosten dürften – wiederum ein grober Schätzwert [1] – zwischen drei und 20 TEUR liegen. Die Veröffentlichungskosten sowie die Mitgliedsgebühren variieren zwischen den Programmhaltern. Die jährlichen Mitgliedsgebühren liegen zwischen 500 EUR für kleine und 2,5 bis 5 TEUR für größere Organisationen. Die Veröffentlichungskosten liegen in der Regel zwischen 1,5 und 5 TEUR.

5.1 Stichworte zum möglichen Nutzen von EPDs (nach [1])

Transparenz durch freiwillige Veröffentlichung von Umweltauswirkungen von Produkten
Erhöhung von Objektivität und Glaubwürdigkeit durch eine nachvollziehbare und extern verifizierte Datenbasis
Verbesserung von Kommunikation, Marketing und Kundenbeziehungen (B2C, B2B)
Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften bei der öffentlichen Kommunikation und Produktkennzeichnung
Marktzugang und Wettbewerbsvorteile bei (öffentlichen) Ausschreibungen
Datenerfassung als Grundlage für interne Kommunikation (z. B. Nachhaltigkeitsberichte und im Rahmen des Umweltmanagements)
Verbesserung des unternehmensinternen Wissens und
Erhöhung des Umweltbewusstseins von Mitarbeitenden
Benchmarking zwischen Produkten
Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Produkten
Verwendung von EPD-Daten bei Nachhaltigkeitsbewertungen von z. B. Gebäuden
Unterstützung einer nachhaltigkeitsorientierten Unternehmenspolitik
Kommunikation und Marketing
Wenn Unternehmen EPDs veröffentlichen, dann verdeutlichen sie damit zunächst ihr Engagement für die Ermittlung der Umweltauswirkungen als Grundlage für wirkungsvolle Maßnahmen im Umweltmanagement. Die freiwillig veröffentlichten Informationen erhöhen möglicherweise auch die Transparenz und Vertrauenswürdigkeit in der externen Umweltkommunikation und im Marketing.
Wettbewerbsvorteile
Wenn EPDs bei Programmbetreibern veröffentlicht werden, dann können umweltbewusste Kunden diese leicht finden. In Marketingmaterialien kann auf die Ergebnisse der EPD oder auch ausgewählte Themen wie den Carbon Footprint hingewiesen werden. Wettbewerbsvorteile können sich auch ergeben, wenn in öffentlichen Ausschreibungen EPDs gefordert werden oder wenn Wettbewerber ggf. gar keine EPDs erstellen. Letztlich lassen sich Produktalternativen in Benchmarks auch miteinander vergleichen, insofern diese auf der gleichen Methodik beruhen oder sich auf die gleichen PCRs beziehen und damit die Vergleichbarkeit gegeben ist.
Interne Entscheidungsfindung
Da EPDs auf Ökobilanzen beruhen, liefern die LCA-Daten auch einen wichtigen Beitrag für die interne Entscheidungsfindung. Mithilfe der LCA-Modelle lassen sich Verbesserungspotenziale identifizieren. Es können auch Szenarien erstellt werden, mittels derer sich die Umweltverbesserungen durch Anpassungen in der Materialauswahl oder bei Herstellungsprozessen abschätzen lassen. EPDs stellen also für das Ökodesign und die Produktentwicklung eine wichtige Ausgangsbasis dar.

6 Normen und Standards

DIN EN ISO 14040:2021 – Umweltmanagement – Ökobilanz – Anforderungen und Anleitungen – Principles and framework (ISO 14040:2006 + Amd 1:2020); German version EN ISO 14040:2006 + A1:2020. Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Berlin
DIN EN ISO 14044:2021 – Umweltmanagement – Ökobilanz – Anforderungen und Anleitungen (ISO 14044:2006 + Amd 1:2017 + Amd 2:2020); Deutsche Fassung EN ISO 14044:2006 + A1:2018 + A2:2020. Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Berlin
DIN ISO 14020:2002 – Umweltkennzeichnungen und -deklarationen. Allgemeine Grundsätze (ISO 14020:2000). Deutsche Fassung EN ISO14020:2001. Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Berlin
DIN EN ISO 14021:2016 – Umweltkennzeichnungen und -deklarationen – Umweltbezogene Anbietererklärungen (Umweltkennzeichnung Typ II). DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Berlin
DIN EN ISO 14024:2018 – Umweltkennzeichnungen und -deklarationen Umweltkennzeichnung Typ I – Grundsätze und Verfahren (ISO 14024:2018). Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Berlin
DIN EN 15804:2022 – Nachhaltigkeit von Bauwerken Umweltproduktdeklarationen – Grundregeln für die Produktkategorie Bauprodukte; Deutsche Fassung EN 15804:2012+A2:2019 +AC:2021. Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Berlin
DIN EN ISO 14025:2011 – Umweltkennzeichnungen und -deklarationen – Typ III Umweltdeklarationen – Grundsätze und Verfahren (ISO 14025:2006); Deutsche und Englische Fassung EN ISO 14025:2011. Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Berlin
DIN CEN ISO/TS 14071:2016–06; DIN SPEC 35803:2016-06 – Umweltmanagement – Ökobilanz – Prozesse der Kritischen Prüfung und Kompetenzen der Prüfer: Zusätzliche Anforderungen und Anleitungen zu ISO 14044:2006 (ISO/TS 14071:2014); Deutsche und Englische Fassung CEN ISO/TS 14071:2016. Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Berlin

Quellen

1
brands and values (2021): Umweltproduktdeklarationen – Nutzen, Erwartungen und Erfüllungen – Aus Sicht der Stakeholder. brands and values sustainability consultants GmbH, Bremen.
2
Will, Markus (2018): Stoffstrommanagement und Ökobilanzierung. Studienbrief für die AKAD Bildungsgesellschaft mbH, Stuttgart.
3
Del Duce, A. et al. (2013): Guidelines for the LCA of electric vehicles. European Union Seventh Framework Programme (FP7/2007-2013).
4
entnommen aus der PCR-Library von „The International EPD®System”, environdec.com (Zugriff 13.05.2022)
5
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Alternativ mobil: Umstellung auf WLTP – Informationen für Verbraucher: www.alternativ-mobil.info
6
Frischknecht, R., 2020. Lehrbuch der Ökobilanzierung. Springer Spektrum. doi.org
7
ESU-services: esu-services.ch
8
LCA-data: www.openlca.org
 

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