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07019 Vom Umwelt- zum Klimamanagement: praktische Ansatzpunkte zur Integration von Klimabausteinen in ein bestehendes Managementsystem

Klimamanagement – das öffentliche Interesse wächst und immer mehr Unternehmen und Organisationen machen sich auf den Weg in Richtung Klimaneutralität.
Noch ist dieser Weg nicht eindeutig durch Begriffsdefinitionen oder normative Vorgaben vorgeschrieben (eine internationale Zertifizierungsnorm zur Klimaneutralität ist aber bereits in Arbeit!) – wer ihn aber gehen möchte, findet in diesem Beitrag ein paar Leitplanken:
Er hilft Ihnen dabei, die Klimaschutzaktivitäten Ihres Unternehmens strukturiert in bereits bestehende Bausteine des Umweltmanagementsystems zu integrieren.
von:

1 Klimamanagement: neue unternehmerische Aufgabe

In den letzten Jahren nahm das Thema Klimamanagement für viele Unternehmen und Organisationen einen immer höheren Stellenwert ein. Allgemein versteht man unter dem Begriff des unternehmerischen Klimamanagements die Identifikation, Erfassung, Vermeidung und aktive Minderung von THG-Emissionen entlang der unternehmerischen Wertschöpfungskette [1].
Herausforderung für Unternehmen
Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung des Umgangs mit geschäftsrelevanten Klimarisiken sowie der Erarbeitung und dem Erreichen von ambitionierten, langfristigen oder an wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichteten Klimazielen. Auch stellen immer mehr Stakeholder klimaspezifische Anforderungen an Unternehmen. Am Anfang dieser Betrachtungen steht der Aufbau einer Struktur für die Erarbeitung der THG-Bilanz im Unternehmen, auch mit dem Fokus auf vor- und nachgelagerte Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Als Grundsatz des Klimamanagements sollte folgende Hierarchie gelten: „Vermeiden vor Vermindern vor Kompensieren/Neutralisieren” von THG-Emissionen.
Schnittstellen zum UMS
In der Beratungspraxis zeigt sich immer häufiger, dass bestehende Umwelt- und/oder Energiemanagementsysteme die Erarbeitung von THG-Bilanzen, Klimazielen und Maßnahmenplänen erleichtern. Im Folgenden wird daher ein Überblick über Schnittstellen zwischen einem vorhandenen Umweltmanagementsystem und dem Aufbau eines Klimamanagementsystems gegeben.

2 Ansatz Klimamanagement

Wie auch das Umweltmanagement orientiert sich ein systematisches Klimamanagement idealerweise am PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act), mit dem Ziel einer fortlaufenden Verbesserung des Managementsystems und der Verbesserung der klimabezogenen Leistung. Ein vorhandenes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 oder EMAS bildet eine sehr gute Grundlage zum Aufbau eines Klimamanagementsystems, da sich das betreffende Unternehmen bereits systematisch mit seinen Umweltaspekten und Umweltauswirkungen auseinandersetzt, die zugleich auch immer mit Klimawirkungen einhergehen. Vergleichbar zu benennen ist auch ein Energiemanagement nach ISO 50001, wenngleich hier der Fokus klar auf Energie liegt (Bezug vor allem zu Scope 1 und 2) und weitere Umweltaspekte wie Abfall, Wasser, Rohstoffe etc. nicht im Fokus stehen.
Abb. 1: PDCA-Zyklus Umweltmanagement
In Abbildung 1 ist der PDCA-Zyklus eines Umweltmanagementsystems dargestellt. Entlang dieser Struktur lässt sich ein Klimamanagement ideal mit einigen Erweiterungen einführen (s. Abb. 2).
Abb. 2: PDCA-Zyklus Klimamanagement
In den folgenden Abschnitten wird auf die einzelnen Schnittstellen zwischen einem Umwelt- und Klimamanagementsystem näher eingegangen.

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