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07015 Klimaneutrales Veranstaltungsmanagement – einfacher als gedacht

Ob Konferenzen, Tagungen oder Messen – die Vielfalt und Anzahl von Veranstaltungen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Dies bringt auf der einen Seite für die Veranstalter einen größeren Benefit, hinterlässt aber auf der anderen Seite auch einen beachtlichen ökologischen Fußabdruck. Angefangen bei der Mobilität der Teilnehmenden, der Logistik, dem Strom- und Wasserverbrauch über das Catering bis hin zur Abfallentsorgung.
Dieser Beitrag beschreibt die wichtigsten Handlungsfelder für die klimaneutrale Durchführung von Veranstaltungen sowie mögliche Optionen für eine verbesserte Klimabilanz.
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1 Einleitung

Das Austrian Convention Büro fand in einer Erhebung heraus, dass ein Tagungsgast pro Tag im Durchschnitt 3,5 kg Restmüll beim Übernachten, Essen und Trinken sowie 5,5 kg Papiermüll durch kongressrelevante Unterlagen verursacht. Zusätzlich werden durch die An- und Abreise via Flugzeug (bei einer Reisedistanz von 1.000 km) 204 kg CO2 produziert. Durch ein bewussteres Veranstaltungsmanagement, bei dem die Nachhaltigkeit stärker in den Fokus gerückt wird, lassen sich durchaus 30–50 Prozent der Umweltauswirkungen reduzieren.
Auch in der Außendarstellung wird es für einen Veranstalter immer wichtiger zu zeigen, dass er sich um die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in seinem Business kümmert. Nicht erst seit den „Fridays for Future”-Protesten fordert die Öffentlichkeit von den Veranstaltern stärker, sich auf den Weg zur Klimaneutralität zu begeben.
Abb. 1: Klimabilanz einer Veranstaltung

2 Vermeiden – vermindern – kompensieren

Die einfache Formel für ein klimaneutrales Veranstaltungsmanagement ist schlichtweg „Vermeiden, vermindern, kompensieren”. Man bezeichnet dies auch als „strategischen Dreiklang der Klimaneutralität” (s. Abb. 2). Dahinter steht der Gedanke, ein möglichst hohes Reduktionspotenzial erst einmal durch eigenes Handeln zu aktivieren, beispielweise durch das Vermeiden unnötiger Verkehrsemissionen (mehr ÖPNV-Nutzung) oder auch durch die Nutzung von Grünstrom. Erst wenn hier entsprechende Potenziale ausgeschöpft worden oder aber weitere Vermeidungsoptionen wirtschaftlich nicht mehr vertretbar sind, sollte über eine Kompensation durch entsprechende CO2-Minderungsgutschriften (Zertifikate) nachgedacht werden. In der Praxis ist es aber sicher sinnvoll, sich auch über die Kompensation frühzeitig Gedanken zu machen und dies zu kommunizieren.

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