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07012 Der Weg zur nachhaltigen Unternehmensführung

Aufwand und Nutzen der softwaregestützten Analyse von Umweltkennzahlen

Über kurz oder lang müssen sich alle Unternehmen – auch KMU (!) – mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Denn es geht um ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit. Es gilt, die Perspektive der Nachhaltigkeit als selbstverständliche Basis in den unternehmerischen Alltag zu integrieren. Je nach Ausgangslage, wahrgenommenem Marktbedarf und vorherrschender Unternehmenskultur kann in jedem Unternehmen ein höherer Reifegrad erreicht werden. Dieser Beitrag zeigt – gut illustriert anhand eines Beispielunternehmens – einen Weg über drei Stufen hin zu einer konsequent nachhaltigen Unternehmensführung auf.
von:

1 Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit
Dass nachhaltige Unternehmensführung etwas mit Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit zu tun hat, ist noch nicht geläufig. Dabei wurde über den Nutzen von Umweltmanagementsystemen und Umweltinformationssystemen in den vergangenen Jahrzehnten sehr viel geschrieben. Dennoch verfügen keineswegs alle Unternehmen über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach der Norm ISO 14001: Weltweit sind es rund 360.000 Unternehmen – verglichen mit über einer Million Unternehmen, die nach der internationalen Norm zum Qualitätsmanagement ISO 9001 zertifiziert sind (Zahlen nach [1]).
Ziele und Kennzahlen
Viele Unternehmen verfügen im Bereich Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement noch nicht über definierte Ziele oder wirklich gute Kennzahlen. Dem zweiten Fortschrittsbericht von Chemie3, der Nachhaltigkeitsinitiative der deutschen Chemieindustrie, zufolge haben zwar 75 Prozent der befragten Unternehmen bereits Nachhaltigkeitsziele definiert. Doch nur die Hälfte von ihnen kommuniziert diese Ziele auch öffentlich. Überhaupt berichtet nur rund die Hälfte der Chemieunternehmen öffentlich über Maßnahmen und Fortschritte auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften. Und lediglich etwa 23 Prozent der Unternehmen erfassen Treibhausgasemissionen in der Lieferkette, also mindestens eine Kategorie der Scope-3-Emissionen aus dem Greenhouse-Gas-Protokoll [2]. Ungeachtet eines Bekenntnisses zur Nachhaltigkeit bereiten also deren operative Umsetzung unter Einbezug indirekter Umweltaspekte und die Fortschrittsmessung noch erhebliche Schwierigkeiten.
Gesetzliche Anforderungen steigen
Währenddessen steigen die gesetzlichen Anforderungen. Auch die Nachfrage nach entsprechenden Informationen am Markt nimmt zu. In den nächsten Jahren wird das Thema nachhaltige Unternehmensführung wesentlich sein, um Kunden und Mitarbeiter zu halten und um Kreditgeber und Investoren zu überzeugen. Genau wie die Tankanzeige im Auto unverzichtbar ist und inzwischen durch Spritverbrauchsprognosen unterstützt wird, benötigen Unternehmen ein erweitertes Controlling ihrer Leistungen und Risiken.

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