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07011 Nachhaltige Mobilität in Betrieben und Organisationen

Insbesondere in den Ballungsräumen ist ein Umdenken im Verkehrssektor notwendig geworden, das zeigen Probleme wie zunehmende Stauhäufigkeit, drohende Fahrverbote, Gesundheitsbelastungen, Energieverbrauch und die Auswirkung der CO2-Emissionen auf das Klima.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit betrieblichen Mobilitätskonzepten und zeigt auf, wie Aufbau und Einführung eines systematischen Mobilitätsmanagements gelingen können.
Eine Gliederung für „Mögliche Inhalte eines betrieblichen Mobilitätskonzepts” finden Sie ganz am Ende des Beitrags.
von:

1 Aktuelle Herausforderungen in der Verkehrs- und Klimaschutzpolitik

Der Verkehrssektor steht aktuell im Fokus des gesellschaftlichen Diskurses. Insbesondere in den Ballungsräumen verstärken sich verschiedene Problemlagen, die eine „Verkehrswende” dringlich erscheinen lassen:
1.
FlächenknappheitDeutschland ist ein dicht besiedeltes Land. Vor allem in den Ballungsräumen ist der Druck auf die Flächennutzung hoch; Flächen für den fließenden und ruhenden Verkehr stehen in Konkurrenz zu anderen Flächennutzungen (Wohnen, Arbeiten, Freizeit). Auch die vorhandene Verkehrsinfrastruktur ist stark belastet, Verkehrsprobleme und Verkehrshindernisse nehmen bereits seit langer Zeit zu. Ein Arbeitnehmer in Deutschland verbringt heute in den Ballungsräumen durchschnittlich 30 Stunden pro Jahr im Stau. [1]
2.
GesundheitsbelastungenDie Konzentrationen an Stickstoffoxiden und Feinstaub überschreiten in vielen deutschen Städten die vorgeschriebenen Grenzwerte. Zum Schutz der Gesundheit wurden 2010 europaweit Grenzwerte für Stickstoffdioxid festgelegt. Seit Ende der 1990er-Jahre stagnieren die Jahresmittelwerte: An weit mehr als der Hälfte aller verkehrsnahen Messstationen überschritten die Konzentrationen den Grenzwert. In verschiedenen Städten drohen deshalb Fahrverbote. [2]
3.
EnergieverbrauchVerkehr benötigt Energie. Über 90 Prozent der im Verkehr eingesetzten Energie stammt aus fossilen Energiequellen (Benzin, Diesel, Erdgas). Fossile Energieträger sind nur begrenzt verfügbar, sodass erneuerbare Energieträger zukünftig stärker genutzt werden müssen.
4.
KlimawirkungenDer Verkehr in Deutschland verursacht heute noch genauso viele CO2-Emissionen wie 1990 – trotz effizienterer Motorentechnik. Bis zum Jahr 2020 soll der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 sinken.
Lösungsansätze
Die wichtigsten Ansatzpunkte zur Verbesserung der Verkehrssituation sind die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur (hier vor allem Reparatur und Ausbau von Straßen-, Schienen und Fahrradwegen), die Verbesserung des Angebots öffentlicher Verkehrsmittel und die Förderung umweltfreundlicher Technologien (vor allem Elektromobilität, aber auch andere alternative Antriebstechnologien).
Verkehrswende als Teil der Energiewende
Diese vorwiegend angebotsorientierten Strategien werden aber nicht ausreichen, um den o. g. Problemlagen wirksam begegnen zu können. Im Zuge einer sogenannten „Verkehrswende” (als Teil der von der Bundesregierung begonnenen „Energiewende”) werden deshalb weitergehende Strategien verfolgt, die eher auf das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger Einfluss nehmen sollen. Die intelligente Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel (Multimodalität) sowie das Teilen von Fahrzeugen (Carsharing) sind wichtige Säulen einer nachhaltigen Mobilitätsgestaltung. Diese Strategien werden unter der Bezeichnung „Mobilitätsmanagement” zusammengefasst.

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