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07004 Der FSC und seine Standards

Holz ist ein global gehandelter Rohstoff, was dazu führt, dass es im Verarbeitungsprozess zur Vermengung von Holz unterschiedlichen Ursprungs kommt. Um die verantwortungsvolle Bewirtschaftung von Wäldern zu fördern und den Nachweis von Hölzern aus solchen Wäldern erbringen zu können, gründete sich 1993 der Forest Stewardship Council (FSC). Dieser Beitrag beschreibt Entstehung, Organisation und Zertifizierungsmöglichkeiten.
von:

1 Was ist der FSC?

1.1 Entstehung

Grundgedanke
Die Gründung des Forest Stewardship Council (kurz: FSC) erfolgte 1993 in Toronto im Anschluss an die UNCED (United Nations Conference on Environment and Developement 1992 in Rio). Der Grundgedanke war, dass Holz ein global gehandelter Rohstoff ist, wodurch es im Verarbeitungsprozess zur Vermischung von Holz unterschiedlichen Ursprungs kommt [1]. Die Herkunft des Endprodukts ist daher nicht immer nachvollziehbar. Es sollte ein Instrument geschaffen werden, Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern zu identifizieren und zugleich Waldeigentümer dazu zu bringen, nachhaltig zu wirtschaften – denn die Nachfrage nach FSC-zertifizierten Holzprodukten steigt stetig [1]. Mit dem FSC wurde ein innovatives, unabhängiges sowie weltweit gültiges und von NGOs unterstütztes Waldzertifizierungssystem eingeführt. 1997 erfolgte die Gründung der FSC-Arbeitsgruppe Deutschland als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Freiburg. Die Zentrale des FSC befindet sich seit 2003 in Bonn. Heute ist der FSC in mehr als 80 Ländern vertreten und hat sich als glaubhaftes Label [2] etabliert.

1.2 Struktur

3-Kammer-System
Der FSC ist eine weltweite, unabhängige Mitgliedsorganisation ohne finanzielle Interessen. Um die gerechte Berücksichtigung der verschiedenen Interessen zu gewährleisten, ist der FSC in ein 3-Kammer-System strukturiert. Das System wird auf nationaler sowie internationaler Ebene angewandt. Mitglieder werden entsprechend ihrem Hintergrund einer der drei Kammern zugeordnet: der sozialen Kammer, repräsentiert durch Vertreter sozialer Angelegenheiten, der ökologischen Kammer, vertreten durch Natur- und Umweltschutzverbände, sowie der wirtschaftlichen Kammer, vertreten durch Unternehmen der Forst- und Holzwirtschaft. Jede der zuvor genannten Kammern hat bei Entscheidungen das gleiche Gewicht (33,3 %) und alle Belange werden gleichermaßen berücksichtigt. Der Vorstand wird gebildet aus dem Vorsitzenden und sechs weiteren Mitgliedern, wobei jeweils zwei Mitglieder einer der drei Kammern angehören [1].

1.3 Ziele

Dialog & Transparenz
Der FSC verfolgt das Ziel, die Waldbewirtschaftung weltweit zu verbessern. Die Umsetzung erfolgt durch Kriterien wie kontrollierte Abholzung, Beachtung der Menschenrechte sowie schonender Umgang mit der Umwelt. Durch das oben genannte Kammersystem wird ein Dialog mit allen beteiligten Interessengruppen angestrebt. Die Produktkettenzertifizierung schafft mehr Transparenz für Verbraucher im Verarbeitungsprozess von Holz. Weiterhin fördert der FSC Vermarktungsmechanismen für entsprechend erzeugte Waldprodukte [1]. Zusammenfassend steht der FSC für eine transparente, verantwortungsvolle und rentable Waldbewirtschaftung einhergehend mit umweltverträglichen sowie sozialförderlichen Kriterien.

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