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07002 CO2-Reduzierung im Güterverkehr: Ein Vorgehensmodell zur Verkehrsverlagerung

Eine nachhaltige Logistik wird für alle Akteure innerhalb von Supply Chains zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor. Im Bereich der Verkehrslogistik können sich Verlader und Logistikdienstleister durch ökologische Maßnahmen und Aktivitäten von ihren Wettbewerbern abgrenzen, indem sie Transport-, Lager- und Serviceprozesse nachhaltig gestalten. Eine wirkungsvolle Maßnahme ist in diesem Zusammenhang die Verlagerung von Güterverkehren von der Straße auf die Schiene oder auf das Binnenschiff. In diesem Beitrag wird neben den Grundlagen der grünen Logistik im Güterverkehr ein Vorgehensmodell beschrieben, das als Leitfaden zur Durchführung von Projekten zur Verkehrsverlagerung herangezogen werden kann.
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1 Einleitung

Warum nachhaltiger Güterverkehr?
Der ökologische Transport von Gütern wird für alle Akteure, die innerhalb von Supply Chains agieren, zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor. Im Bereich der Verkehrslogistik können sich Verlader und Logistikdienstleister durch entsprechende Maßnahmen und Aktivitäten von ihren Wettbewerbern abgrenzen, indem sie Transport-, Lager- und Serviceprozesse nachhaltig gestalten. Der Verlader ist der Nachfrager bzw. Auftraggeber für Transport- und Logistikdienstleistungen. In der Regel werden Industrie- und Handelsunternehmen als verladende Wirtschaft bezeichnet. Sie erkennen das steigende Bewusstsein für ökologisch produzierte Waren. Haben sich nachhaltige Werte im Unternehmen entwickelt, richten sich die Ziele in der Regel zuerst auf das eigene Kerngeschäft. Es fordern jedoch immer mehr Verlader einen ökologischen Umgang mit Umweltressourcen von ihren beauftragten Logistikdienstleistern. Dadurch wird dem eigenen „Corporate Carbon Footprint” ein unternehmensübergreifender Charakter verliehen. Die Öffentlichkeit bzw. Stakeholder werden in Form eines Nachhaltigkeitsberichts über die Umweltbeeinflussung entlang der gesamten Wertschöpfungskette informiert.
Zusammenarbeit zwischen den Akteuren
Die Logistik wird als Querschnittsfunktion somit in den Prozess der Erfassung und Reduzierung der Ressourcenverbräuche und Emissionen integriert. Denn neben den Kernaktivitäten des Verladers lassen sich auch durch die Verbesserung von ausgelagerten Logistikprozessen Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) einsparen. Voraussetzung für die Integration einer nachhaltigen Logistik in die Unternehmens- bzw. Nachhaltigkeitsstrategie ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Verladern und Logistikdienstleistern.
Motivation des Beitrags
In diesem Beitrag wird die Maßnahme „Verkehrsverlagerung”, also die Verlagerung von Güterverkehren auf alternative Verkehrsträger wie z. B. Schiene oder Wasserstraße behandelt. Hier soll jedoch weniger über die oft erörterte beschränkte Aufnahmekapazität oder Inflexibilität von Bahn oder Binnenschiff philosophiert, sondern mehr eine Vorgehensweise, Transporte auf diese alternativen Verkehrsträger zu verlagern, vorgestellt werden. Denn in einer Vielzahl von Unternehmen (vorwiegend in kleinen und mittelständischen) besteht ein Wissensdefizit zu den Realisierungsmöglichkeiten im verkehrsträgerübergreifenden Güterverkehr. Das gilt nicht nur für die verladende Wirtschaft, sondern auch für Logistikdienstleister, bei denen das spezielle Know-how über die operative Transportabwicklung per Bahn und Binnenschiff vorhanden ist, jedoch häufig nicht angewandt wird. Gerade solche Dienstleister können sich dieses Wissen wieder zunutze machen. Dabei gilt es weniger in eigene Transportkapazitäten zu investieren, als vielmehr mit Spezialisten auf dem Gebiet der alternativen Verkehrsoptionen zusammenzuarbeiten.

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