06604 Festlegung und Nutzen von Energieleistungskennzahlen im Rahmen von Energiemanagementsystemen
Kennzahlen sind wesentlich, um die Verbesserung der Umweltleistung zu erfassen. Die DIN EN ISO 14001 wie auch die EMAS-Verordnung fordern Kennzahlen verpflichtend. Während über die Notwendigkeit Einigkeit herrscht, ist der Weg oft unklar. Dieser Beitrag zeigt den praktischen Aufbau eines Kennzahlensets am aktuellen Thema Energie. Das Thema eignet sich besonders, da Energie für die meisten Unternehmen einen wesentlichen Umweltaspekt darstellt. Auch setzen sich viele Betriebe Ziele zur Energieeffizienz oder machen ihre Umweltleistung an der Energieeffizienz fest. Genau hier können Kennzahlen einen entscheidenden Beitrag leisten, Verbesserungen zu verfolgen und Maßnahmen abzuleiten.
Der Beitrag zeigt Beispiele zum konkreten Vorgehen für KMU und Großbetriebe auf. Zusätzlich werden theoretische Grundlagen wie auch die Chancen und Grenzen von Benchmarking beleuchtet. Arbeitshilfen: von: |
1.1 Definition
Mit der Einführung eines Energiemanagementsystems (EnMS) hat sich ein Unternehmen verpflichtet, energieeffizient zu handeln und dies auch nachzuweisen. Die DIN EN ISO 50001 fordert dazu die Verwendung von Energieleistungskennzahlen (auch EnPIs: Energy Performance Indicators). Umgangssprachlich spricht man häufig auch von Energiekennzahlen. In der Norm werden sie wie folgt definiert (Normpunkt 3.13):
Definition aus der Norm
„Quantitativer Wert oder Messgröße für die energiebezogene Leistung wie von der Organisation definiert. EnPIs können ausgedrückt sein als einfache Metrik, als Verhältnis oder als komplexeres Modell.”
„Quantitativer Wert oder Messgröße für die energiebezogene Leistung wie von der Organisation definiert. EnPIs können ausgedrückt sein als einfache Metrik, als Verhältnis oder als komplexeres Modell.”
Es geht darum, verdichtete und aussagekräftige Informationen zur Analyse und Steuerung der energiebezogenen Leistung bereitzustellen. Bei den EnPIs kann es sich um geschätzte oder gemessene Werte handeln oder auch um eine Messgröße. Sie können absolut oder spezifisch sein oder aber auch die energiebezogene Leistung als komplexes Modell ausdrücken.