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03312 Produktlebenszyklusanalyse und Ecodesign

Das ECO DESIGN TOOL

Die ökologischen Auswirkungen von Produkten von der Materialgewinnung bis zur Entsorgung treten zunehmend in den Fokus von Konsumenten und staatlicher Regulation. 80 % der ökologischen Auswirkungen, die Produkte entlang ihres Lebenswegs verursachen, werden bereits während der Produktgestaltung festgelegt. Daher ist das Wissen um diese Auswirkungen und ihre Berücksichtigung während Produktdefinition und Produktentwicklung kritisch für die Schaffung nachhaltiger Produkte. Dies erfordert die Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten entlang ihres Lebenswegs und die Implementierung eines Ecodesign. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen verfügen jedoch nicht über die Mittel und die notwendige Kompetenz zur Durchführung vollständiger Ökobilanzen für ihre Produkte. Daher braucht es vereinfachte Methoden, die an die Bedürfnisse dieser Unternehmen angepasst sind. Mit dem ECO DESIGN TOOL wird ein solches Tool und seine Anwendung vorgestellt.
von:

1 Einleitung

Die Lebensqualität des Individuums, die gesellschaftliche Lebensqualität und die Qualität des Ökosystems Erde sind übergreifende Bereiche, die für den Menschen und sein Wohlbefinden essenziell sind. Jeder dieser Bereiche wird in der heutigen Welt durch die von den Menschen gebrauchten und verbrauchten Produkte und Dienstleistungen sowie ihre Auswirkungen maßgeblich beeinflusst. Die Begrenzung dieser Auswirkungen auf ein ökologisch verträgliches Maß ist die große globale Herausforderung der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts.
In der Gestaltungsphase eines Produkts, die neben dem Produktdesign und der Konstruktion auch die Produktstrategie und die Produktdefinition umfasst, werden laut Studien der EU bis zu 80 % der ökologischen Auswirkungen, die das Produkt entlang seines Lebenswegs verursacht, festgelegt. Die Auswirkungen sind später nur mit großem zusätzlichem Aufwand oder gar nicht mehr zu beeinflussen.
ISO 14001:2015
Die Anforderung, nachhaltige Produkte zu gestalten, findet inzwischen immer stärkeren Eingang in die regulatorische Rahmensetzung und die unternehmerische Praxis. Die EU-Kommission legte im Jahr 2003 die Integrated Product Policy (IPP) [1] vor, ein Konzept, das die umweltpolitischen Rahmenbedingungen für eine gemeinsame Produktpolitik setzt und aus der sich die Ökodesign-Richtlinie [2] ableitet. In der ISO14001 [3] spielt das Thema der produktbezogenen Umweltauswirkungen seit der Revision aus dem Jahr 2015 eine wesentlich stärkere Rolle. Unternehmen müssen sich im Detail mit den Umweltauswirkungen ihrer Produkte entlang des Lebenswegs auseinandersetzen, diese erfassen und beurteilen sowie Maßnahmen zum Management dieser Auswirkungen ergreifen und dokumentieren.

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